Donnerstag, 9. Oktober 2008

Die Taufe

Guten Abend, ich grüße Euch am Donnerstag, sagt geht es Euch auch so, die Zeit rennt davon, eben war es noch Morgen, nun aber Abend.Heute ist der 9. Oktober 2008, vergangen ist der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, der 7. Oktober, der Tag der Republik, in der DDR wurde er immer festlich begangen, 40 Jahre lang.

Heute aber ist der 9. Oktober, in 1989 gingen an diesem Tag 17.000 Menschen aus den neuen Bundesländern auf die Straße, sie riefen : Wir sind das Volk. Die Nikolaikirche in Leipzig ging in die Geschichte ein,die Bilder gingen um die Welt, Leipzig steht für die Friedliche Revolution...

Quelle:
DE Wikipedia.Org.
http://de.wikipedia.org/wiki/Montagsdemonstrationen_1989/1990_in_der_DDR

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, bei uns in Dessau gingen die Demos von der Johanniskirche aus, immer nach dem Gottesdienst, ich war dabei.

Aber was ist heute nach 18 Jahren Einheit, was haben wir eingetauscht, haben wir Freiheit, haben wir Arbeit, wie ist es mit der Bildung, wer kann sich eine Urlaubsreise leisten, ich beziehe das jetzt auf ganz Deutschland, denn nun sind wir ein Volk und dazu stehe ich.

In unserer Tageszeitung steht , dass sich die Dessauer Tafel eine Heizung leisten kann, sie kann eingebaut werden, bevor der Winter kommt, erreicht wurde das durch Spenden, eine Tiefkühlzelle für die Tafel spendete ein Ehepaar aus Dessau.
Immer mehr Menschen sind auf die Tafel angewiesen, um etwas zu essen zu haben, auch Kinder.

In ganz Deutschland nimmt die Altersarmut und die Kinderarmut zu, Gewalt und Mord gehören zum täglichen Leben, wir werden mit Werbung zugemüllt, um ja schön abzulenken von dem, was wirklich ist.
Ich werde meine Vergangenheit nicht leugnen, es waren meine jungen Jahre, wir hatten Arbeit, es war ein Zusammenhalt zwischen den Menschen, ich erinnere mich gern zurück, auch an das fröhliche Lachen, die Lebendigkeit, die schönen Feiern zu Rosenmontag, am Internationalen Frauentag, die Ferienlager, Pionierlager, all das, ich überlege aber auch was jetzt zu tun ist, denn nun haben wir ja Meinungsfreiheit oder ?

Wir sind ein Volk, wir sind das Volk, wir möchten mitbestimmen, was läuft, besinnen wir uns darauf, gemeinsam sind wir stark.
Es wird Zeit das zu wiederholen, was am 9.Oktober 1989 war, denke ich, aber es wird nie wieder möglich sein, es war.

Das waren meine Gedanken zum heutigen Tag, heute Morgen habe ich Angedacht schon gehört, kurz nach 9 Uhr, nach den Nachrichten, heute konnte der Pfarrer nicht einmal aussprechen, schon kam Krawallmusik, ich würde mich freuen, wenn nach den Worten von Angedacht wenigstens eine halbe Minute der Besinnung bliebe, bevor das Programm weiter geht. danke an den Sender.

An(ge)dacht zum Nachhören !
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An(ge)dacht Donnerstag, den 09.Oktober 2008,Sprecher Herr Pfarrer Jörg Thoms, Stolberg/ Harz
Nacherzählt von Lara

Die Taufe

Heute erzählt Herr Pfarrer Jörg Thoms von einem Menschen, der einmal gelebt hat und für den die Kirche wo Herr Pfarrer Jörg Thoms Pfarrer ist, das zweite zu Hause war.
Dieser Mann kannte jedes Kunstwerk, jede Nische in der Kirche und er führte deshalb gern Gäste durch die Kirche, aber er war keinesfalls ein Christ, er bekannte sich dazu, dass er ein Heide war, ein Heide zu sein, bedeutete in meiner Kindheit nicht getauft zu sein, das war schlimm zu meiner Zeit, in meiner Kinderzeit, in meinem Jahrgang, davor und eine Weile noch hinterher wurden alle Kinder als Baby getauft, fast alle Kinder.

Dieser Mann der sich so sehr für die Kirche eingesetzt hat in Stolberg,Jens Petersen schaffte es nicht, sich zu GOTT zu bekennen, aber er lebte das Leben eines guten Menschen, er wusste nur nicht, dass ihn GOTT schon lange in sein Herz geschlossen hatte und ihn liebte, denn dieser Mann zeichnete sich durch sein Tun aus, er kümmerte sich um alles, passte auf, dass Licht in der Kirche war, machte ganz, was kaputt war, kümmerte sich um Kerzenlicht, er war so wie ein guter Hausmeister in der Kirche.
Beim Nachtalarm war er auch zur Stelle, als es in der Kirche brannte, er fand sofort woran es lag und lachte und sagte, dass es gottseidank ja nur ein Marder war, ja so war er, unbezahlbbar und von Herzen gut.

Dann aber wurde er schwerkrank und er wurde ins Krankenhaus eingewiesen, von dort aus rief er den Pfarrer an, er sagte ihm, dass er sich taufen lassen möchte, gleich Morgen, da soll seine Taufe sein und zwar um drei Uhr.
Er hat, so sagte er zu Herrn Pfarrer Jörg Thoms ein ganz großes Vertrauen zu Christus bekommen.
So wurde er getauft und da war er schon über 60 Jahre alt.Inzwischen so sagt es der Pfarrer ist Jens Petersen gestorben, nun ist er zu Hause bei Christus, ich denke sein Geist wird auch in der Kirche immer zu Hause sein, er ist dort und bei Jesus zu Hause, bei Jesus nun für immer, wo es keine Krankheit mehr gibt, wo der Frieden ist und das Licht.

Einige seiner Worte waren, hauptsache man wird aufgefangen.

Ich kenne Menschen, die sich auch erst im Alter zu Christus bekannt haben, ich glaube daran, dass man in seiner letzten Lebenszeit Halt sucht , ich glaube auch daran, dass ein jeder Mensch Angst hat vor dem Sterben, wenn man glauben kann wird man getragen, ich glaube daran, dass der HERR einen Engel schickt, den feinfühligsten, sanftesten Engel, er heißt :

Engel der letzten Stunde, er nimmt den Sterbenden an die Hand und führt ihn ins Licht, dorthin, wo man aufgefangen wird, von Jesus in die Arme genommen wird, auch mit unseren Sünden, die da schon ergeben sind, denn einmal sagte Jesus, wer an mich glaubt und an den, der mich gesandt hat, der kommt nicht ins Gericht, er ist vom Tode zum leben hinduchgedrungen.

So sind wir wieder beim Licht, wie es auch Johann Wolfgang von Goethe war, wir wissen, als er starb, bat er um mehr Licht, viele Menschen taten dasselbe, sie baten um Licht und wollten die Mauer durchstoßen, die das Licht nicht durchlassen wollte und sie sahen das Licht.

Herr Pfarrer Jörg Thoms sagt uns, dass der Verstorbene in dem Krankenhaus lag, was den Namen trägt : Haus Lebenswende, er sagt, er wünscht sich, dass seine Lebenswende nicht vergessen wird, die Lebenswende dieses Mannes, der ein Segen für die Kirche war und sich kurz vor seinem Tod in diesem Krankenhaus in schwerer Krankheit zu Christus bekannt hat.

Er wünscht sich, dass viele Menschen diese Worte nachsprechen können.

ICH HABE EIN GANZ GROßES VERTRAUEN ZU CHRISTUS.

Ja, wer das sagen kann, der findet ein Zuhause bis in alle Ewigkeit, das ist der Glaube der Christen.

Nur hätte ich mir sehr gewünscht, dass dieser Mann länger hätte leben können, aber das bestimmen wir nicht,vielleicht ist es wirklich so, wenn alle Aufgaben erfüllt sind,die einen der HERR gegeben hat, geht man zu Ihm zurück, dann wird man aus dieser Welt abberufen, manchmal aber schmerzt das sehr, einen lieben Menschen zu verlieren und manchmal so lange, wie man selber lebt.

Lieben Dank an Herrn Pfarrer Jörg Thoms, Pfarrer in Stolberg/ Harz

Quelle:
DE Wikipedia.Org.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stolberg_(Harz)


Mit freundlicher Genehmigung vom Bistum Magdeburg
Quelle:
Bistum Magdeburg
http://www.bistum-magdeburg.de

Mit freundlicher Genehmigung vom MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt
Quelle:
MDR1 Radio Sachsen-Anhalt
http://www.mdr.de

Lieben Gruß Lara :)))))****))))

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