Guten Tag, ich grüße Euch und alle Gäste am Mittwoch.
Heute geht es um eine Lebensgeschichte, die mich sehr bewegt.Es geht um eine junge Frau, die glücklich verheiratet ist , aber in einer Zeit lebt,wo ihre jüdische Herkunft Ihr das Leben kosten wird. Es war Vorschrift während der Nazizeit , dass alle jüdischen Frauen mit dem Zweitnamen "Sarah" unterschreiben mussten, sie aber hieß Margot und tat es nicht, sie hatte einen ev. Mann und trat auch der ev. Kirche bei, weil sie sich dort wohlfühlte, aber sie kam dennoch nach Ausschwitz, wo sie mit 33 Jahren starb, ein junges Leben, noch in der Blüte der Jugend wurde einfach zerstört.
In Magdeburg wird ihr Name im Sommer 2008 auf einem Stolperstein stehen.
Ich verneige mich vor Ihr und vor allen unseren jüdischen Mitbürgern.
An(ge)dacht - Mittwoch, 14.05.2008
Margot geht es gut in ihrem Leben. Liebevoll wird sie von den Eltern erzogen. Sie wird Verkäuferin und hat eine gute Stelle in einem Magdeburger Warenhaus. Dort trifft sie Karl und 1931 heiraten beide. Bald ist das erste Kind da. Ihr erster großer Schmerz: Das Kind überlebt sein erstes Lebensjahr nicht. Doch dann kommt ein zweites Kind und bald sind weitere da. Die Familie sieht wieder zuversichtlich in die Zukunft.
Karl gehört einer Kirche an. Margot schaut sich dort um und wird freundlich aufgenommen. Das Paar schließt Freundschaft mit anderen jungen Leuten. Alles sieht gut aus in ihrem Leben. Nur eins nicht: Zu ihrer Zeit regieren die Nazis. Margot, die aus einer jüdischen Familie kommt, hofft zunächst, dass ihr nichtjüdischer Mann ein Schutz für sie und ihre Kinder ist. Sie tritt selbst in die Kirche ein.
Nirgends unterschreibt sie mit dem für Jüdinnen vorgeschriebenen zweiten Vornamen "Sarah". Doch das gilt den Nazis als Verbrechen. Margot kommt ins Gefängnis. Wenige Monate später erhält ihr Mann eine Sterbeurkunde aus Auschwitz. Da ist Margot erst 33 Jahre alt. Das geschieht, wenn Menschen einander verachten und solche Verachtung zur geltenden Politik wird. Im Sommer können Sie in Magdeburg einen neuen "Stolperstein" mit dem Namen Margot Schrader entdecken. Achten Sie darauf. Und denken Sie an sie. Bitte, nicht vergessen!
Waltraut Zachhuber, Pfarrerin aus Magdeburg
Mit freundlicher Rrlaubnis von Frau Waltraud Zachhuber, Pfarrerin aus Magdeburg
Quelle:
Sachsen-Anhalt.de
Quelle zum Text:
Magdeburg.de
Mit freundlicher Genehmigung vom Bistum Magdeburg
Quelle:
Bistum Magdeburg
Mit freundlicher Genehmigung vom MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt
Quelle:
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt
Quellenangaben zu Angedacht
Ich wünsche Euch einen besinnlichen und einen nachdenklichen Tag , nein, wir werden das nicht vergessen und ganz bestimmt an Margot Schrader und die anderen Menschen, deren Namen auf den Stolpersteinen stehen, in großer Ehrfurcht an sie denken.
Lieben Gruß Lara
Mittwoch, 14. Mai 2008
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